Das Kraftfahrtbundesamt veröffentlicht jährlich eine Statistik zu den verkehrsrechtlichen Verstößen.
- Laut der Verkehrszentralregister-Geschäftsstatistik waren am 01.01.2012 9.027.000 verkehrsauffällige Personen deutschlandweit registriert.
- Als Zuwiderhandlungen wurden insgesamt
- über 4 Millionen Ordnungswidrigkeiten (2 % mehr als 2010) registriert, wobei davon sowohl bei Männern als auch bei Frauen die Geschwindigkeitsüberschreitung die am häufigsten begangene Ordnungswidrigkeit darstellt (insgesamt knapp 3 Millionen Geschwindigkeitsverstöße).
- 268.000 Straftaten registriert, wobei davon allein auf die Fahrerflucht nach § 142 StGB 37.000 Eintragungen entfallen, was einem Anstieg von 4 % im Vergleich zum Vorjahr 2010 entspricht. Demgegenüber ist in der Deliktsgruppe „Alkohol und Drogen“ ein Rückgang von 3 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
- 78 % der Eintragungen im Verkehrszentralregister werden Männern zugeordnet.
- Während in Brandenburg 13 % mehr Bußgeldbescheide im Vergleich zum Vorjahr verhängt wurden, ist in Berlin kein Anstieg zu verzeichnen. In Berlin wurden zudem 3 % weniger Personen im Verkehrszentralregister registriert als noch 2010. In Brandenburg hingegen sind es 4 % mehr als 2010.
- Fahrerlaubnismaßnahmen
- Im Jahr 2011 betrafen 70 % aller Fahrerlaubnismaßnahmen die Verhängung eines Fahrverbotes. Dies entspricht insgesamt bundesweit 440.000 verhängten Fahrverboten. Am häufigsten sind dabei Männern und Frauen im Alter zwischen 25 und 44 Jahren betroffen. In Berlin wurden im Jahr 16.000 Fahrverbote verhängt, in Brandenburg 14.000, was jeweils einem Anstieg von 8% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
- Im Jahr 2011 kam es zudem zu knapp 110.000 Entziehungen der Fahrerlaubnis, was einem Anteil von rund 17 % aller Maßnahmen entspricht. Auch hier sind am häufigsten Männer und Frauen im Alter zwischen 25 und 44 Jahren betroffen. In Berlin ist mit knapp 5.000 Fahrerlaubnisentziehungen ein Anstieg von 2 % im Vergleich zum Jahr 2010 verzeichnen, während es in Brandenburg mit einer Zahl von 3.200 zu mehr als 5 % weniger Fahrerlaubnisentziehungen kommt.
- Der häufigste Grund für die Verhängung eines Fahrverbotes ist die Geschwindigkeitsüberschreitung.
Das ZDF berichtet über die Auswertung von rund 15.000 Bußgeldverfahren (zum Video). Die Experten kamen offensichtlich zu dem erstaunlichen Ergebnis , dass
- 8 % der Vorwürfe schlichtweg falsch waren
- in 25 % lag eine mangelhafte Beweisführung vor
- Nach Expertenansicht waren damit mindestens 33 % der gerichtlich überprüften Messungen angreifbar
Häufigste Fehler seien Fehlbedienungen der Anlagen, fehlerhafter Aufbau der Messanlagen und teilweise erhebliche Softwareprobleme.
Über den Autor: Rechtsanwalt Thomas Brunow Rechtsanwalt für Verkehrsrecht in Berlin Mitte. Rechtsanwalt Brunow ist Vertrauensanwalt des Volkswagen – Audi Händlerverbandes für Verkehrsrecht e.V. und Mitglied der ARGE Verkehrsrecht in Berlin. Rechtsanwalt Thomas Brunow hilft Geschädigten nach Verkehrsunfällen und Betroffenen nach Verkehrsverstößen (Fahrerflucht, Bußgeld, Punkte in Flensburg etc.) schnell und unbürokratisch.
mehr Infos: www.in-brandenburg-geblitzt.de und www.verkehrsanwaelte-24.de
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