Stimmen zum 1. komplett digitalen Verkehrsgerichtstag in Goslar

Nicolas Eilers hat sie erlebt! Die gespenstige Atmosphäre in Goslar beim 59. Verkehrsgerichtstag. Wo ansonsten ca. 2.000 Teilnehmer die Kleinstadt in einen Ausnahmezustand versetzen, fielen die 6 Teilnehmer dieses Jahr kaum auf. Denn pandemiebedingt fand auch diese Traditionsveranstaltung erstmalig voll digital statt; wir gewähren Einblicke in die Begrüßungsveranstaltung.
Weiterhin stand uns Herr Eilers, stellvertretender Vorsitzender der AG Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins, in einem Exklusiv-Interview zu dem außergewöhnlichen Verkehrsgerichtstag Rede und Antwort.

WAS HAT DIE ERÖFFNUNGSREDE MIT DER MODERATION DER TAGESTHEMEN ZU TUN?

Der Präsident des Deutschen VGT, Prof. Dr. Ansgar Staudinger, war bei der Eröffnungsansprache sichtlich stolz darüber, dass sich zum ersten komplett digitalen Verkehrsgerichtstag gleich 500 Teilnehmer anmeldeten. Trotz allem wünsche man sich, so Staudinger, die Jubiläumsveranstaltung zum 60. VGT nächstes Jahr (27.-28.01.2022) wieder in voller Präsenz in Goslar durchzuführen. Diesen Wunsch kann Dr. Oliver Junk, Oberbürgermeister von Goslar, nur unterstreichen.

Obwohl Prof. Dr. Staudinger die Zusammenarbeit aller Organisatoren sehr lobte, merkte man beim Livesteam doch, das bei einer digitalen Veranstaltung einiges gewöhnungsbedürftig ist. So schmunzelt Staudinger, während er für den Plenarvortrag auf Bild und Ton von Paul Nemitz, Chefberater der EU-Kommission, aus Brüssel wartet, dass er sich schon ein wenig wie der Moderator der Tagesthemen fühle. Nämlich dann, wenn dieser hoffe, dass die Schalte zum Reporter aus Belarus nun endlich stehe. Ob Staudinger selbst immer weiße Turnschuhe zum feinen Anzug trägt oder er damit rechnete, dass die Schuhe beim Livestream nicht zu sehen sind, bleibt sein Geheimnis ?

NICOLAS EILERS BERICHTET GANZ EXKLUSIV IM VIDEO-INTERVIEW

Einige Tagen nach seiner Heimkehr aus Goslar stand uns Nicolas Eilers für ein Interview via Videokonferenz zur Verfügung. Man habe für die professionelle Bildübertragung Geld in die Hand genommen, um den Teilnehmern die Veranstaltung so angenehm wie möglich zu gestalten. Ganz ohne Schnörkeleien wiegt er das Negative mit dem Positiven ab. So können bei einer voll digitalen Veranstaltung natürlich keine hitzigen Diskussionen entstehen, der Chat könne das nicht abbilden.

Eine Chance beschreibt Eilers in kurzen Worten: „Die Justiz muss digitaler werden“. Beispielsweise könnten Gerichtsverhandlungen unter Profis künftig auch per Videokonferenz stattfinden. Aber auch hier gibt es seines Erachtens Einschränkungen: „Bei einer Beweisaufnahme muss ich dem Zeugen in die Augen sehen können und die Emotionen spüren.“

Hören und sehen sie hier das komplette Interview.