Von wegen Frauen am Steuer: das vermeintlich schwache Geschlecht ist am Steuer besonders stark. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Auto Clubs Europa (ACE) anlässlich des Internationalen Frauentages an diesem Montag (8. März). Danach verursachen Frauen deutlich weniger Unfälle mit Verletzten als Männer. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede: Auf den Bundesschnitt bezogen schneiden die Autofahrerinnen im Osten viel besser ab als ihre Geschlechtsgenossinnen im Westen.
Besonders sicher sind die Damen in Brandenburg unterwegs. Mit einer Quote von nur 187 Unfällen auf 100.000 Einwohnerinnen stehen sie bundesweit an der Spitze. Damit liegen sie nur minimal vor den sächsischen Fahrerinnen, die mit einem Wert von 188 nur knapp die Bestmarke verfehlen. Auch die Ränge drei und vier gehen an Fahrerinnen im Osten: Thüringen (193) und Berlin (196) liegen weit über dem Durchschnitt, wenn es um weibliche Verkehrssicherheit geht. Im oberen Mittelfeld landen Frauen aus Nordrhein-Westfalen (202) und Baden-Württemberg (203). Die Fahrerinnen dort schneiden – trotz Ballungsräumen – für den Westen am besten ab. Die rote Laterne landet im Saarland: Dort verursachen die Frauen mit Abstand die meisten Unfälle mit Personenschaden (274).
Aber selbst die schlechtesten Werte bei den Frauen sind noch deutlich besser als die der männlichen Autofahrer, hat der ACE herausgefunden. Das vermeintlich starke Geschlecht verursacht mit einer Quote von 413 nahezu doppelt so häufig schwere Unfälle wie die Damen. Nach Angaben des ACE gab es 2008 mehr als 320.000 Unfälle im Straßenverkehr mit einem oder mehreren Verletzten. Gut zwei Drittel gingen auf das Konto der Männer.
Weniger Punktesünderinnen
Falls das noch nicht Beweis genug ist für die Qualität der Frauen: Laut Flensburger Verkehrszentralregister waren im Dezember 2008 nur 21,7 Prozent der erfassten Verkehrssünder weiblich. Lediglich 2,9 Prozent der Punktesünderinnen hatten mehr als acht Punkte angesammelt – bei den Männern waren es immerhin 6,6 Prozent, berichtete der ACE. Fairerweise muss man erwähnen, dass Männer täglich deutlich mehr Kilometer zurücklegen. Und: Während 93 Prozent von ihnen einen Führerschein besitzen, sind es bei den Frauen lediglich 82 Prozent.
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