Polizei fehlt Geld für adäquate Winterbereifung. Mit heftigen Schneestürmen hat Tief “ Daisy“ große Teile Norddeutschlands ins Chaos gestürzt. Viele Dörfer an der Küste und auf den Ostseeinseln sind von der Außenwelt abgeschnitten. Doch das Tief Daisy bringt für die Polizei in Norddeutschland noch ein weiteres Problem. Grund: Die Streifenwagen in Schleswig-Holstein wurden aus Kostengründen nur mit Allwetterreifen ausgestattet, berichten die „Lübecker Nachrichten“
„Früher hatten wir eigene Sätze Sommer- und Winterreifen, die aus Kostengründen aber in Ganzjahresreifen umgerüstet worden sind“, bestätigte Oliver Malchow, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Seit 2004 hat das Kieler Innenministerium den eigenen Fuhrpark sukzessive abgebaut, stattdessen landesweit 1400 Leasingfahrzeuge mit Allwetterreifen angeschafft. Der ADAC fordert eine Umrüstung, da sogennannte Allwetterreifen nur dann Sinn machen, wenn man im Winter relativ wenig unterwegs ist. Dies ist bei unseren Freunden und Helfern aber nicht zu erwarten.
Aber ein glückliches Ende naht. „jetzt gibt Kiel endlich Gummi“ frohlockt das Abendblatt und erklärt, dass die Dienstwagen im nächsten Jahr!! umgerüstet werden.
Naja. Wenigstens rein rechtlich begeben sich die Gesezteshüter nicht auf Glatteis. Die StVZO kennt in § 36 eigentlich nur M+S-Reifen und nach UN-ECE-Regelung (ECE-R 30 und 54), EG-Richtlinien (Richtlinie 92/23 EWG) und StVZO (§36) definieren sich Winterreifen über die Kennzeichnung M+S (M&S, M.S.). Dies gilt auch für Allwetterreifen, die so gekennzeichnet sind.