Autohaus.de: Lange Zeit bereits war die Rede davon, dass die in der Branche in kürzester Zeit bekannt gewordene „Arbeitsgemeinschaft der Innovation Group Partnerwerkstätten“, kurz ArGe-IG, nicht nur bestehen bleiben müsse, sondern auf die Interessenwahrung auch anderer mit Unfallschadensabwicklung befaßten Fachbetriebe ausgedehnt werden solle. Entstanden war die ArGe-IG Anfang des Jahres als ein Zusammenschluss von Unternehmern, die aktiv gegen die Ende 2009 von Schadensteuerer Innovation Group neu ausgegebenen Partnerverträge Sturm liefen, da zahlreiche, einseitig in Stuttgart beschlossene Restriktionen als nicht hinnehmbar erschienen. Zwischenzeitlich hat IG-Europachef Matthew Whittall, der vor 14 Jahren aus England eine neue Form der Schadensteuerung nach Deutschland gebracht hatte, auch in eigenen Reihen zum Teil drastische personelle Konsequenzen gezogen, das Ruder auf dem deutschen Markt wieder verantwortlich in seine Hand genommen und den Markt beruhigt. Beteiligte Entscheider aus dem Markt und den Berufsverbänden bestätigten Whittall dabei eine „ehrliche und hoch seriöse Verhandlungsführung“ mit dem Ziel der Findung eines Interessenausgleiches nach allen Seiten (wir berichteten jeweils ausführlich).
Christian Hoog jetzt Vorstandsvorsitzender des neuen Verbandes
Diese ArGe IG wird weiter aktiv bleiben, aber künftig als Arbeitsgruppe innerhalb eines ordentlichen Verbandes, der am Donnerstag der vergangenen Woche in Geisingen (südlicher Schwarzwald) offiziell gegründet wurde. Offiziell heißt er „Bundesverband der Partnerwerkstätten e.V.“, abgekützt BVdP und hat seinen Sitz im oberbayerischen Bad Tölz. Die Vereinsregister-Anmeldung erfolgte am Dienstag dieser Woche in den Amtsräumen der Bad Tölzer Notare Michael Leienstorfer und Norbert Dolp. Einstimmig zum Vorstandsvorsitzenden des neuen BVdP gewählt wurde der oberbayerische K&L Unternehmer Christian Hoog (Oberpframmern bei München), weitere Vorstände sind die Unternehmer Markus Stegmann (Bad Dürrheim) und Robert Paintinger (Greiling bei München). Paintinger ist in Personalunion auch vertretungsberechtigter Geschäftsführer des neuen Verbandes.
In der beschlossenen Satzung vom 3. August 2010, die AUTOHAUS-Schaden§manager vorliegt, versteht sich der BVdP als „Zusammenschluss der deutschen, handwerklich betriebenen Kfz-, Karosserie- und Lackier-Werkstätten mit gemeinsamen Interessen im Kfz-Schadenmanagement und der Schadensabwicklung.“ Zweck des Vereins ist die „Förderung und Vertretung der fachlichen und überfachlichen Interessen seiner Mitglieder, insbesondere Interessenvertretung gegenüber Versicherern, Flottenbetreibern und Leasingesellschaften sowie deren Dienstleistern, weiter die Interessenvertretung gegenüber Behörden, Institutionen und Organisationen, die Stärkung und Koordination wirtschaftlicher Aktivitäten, die Durchführung gemeinsamer Fachtagungen und die Öffentlichkeits- und Pressearbeit“.
Mitglieder des Vereins können natürliche und juristische Personen sowie Personenvereinigungen werden, die im handwerklichen Kfz-, Karosserie- oder Lackier-Gewerbe unternehmerisch tätig sein. Fördermitgliedschaften sind satzungsgemäß ebenfalls möglich.
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