War ja ein hartes Stück Arbeit, dass die Deutsche Umwelthilfe bei Ihrer neusten Erhebung vor sich hatte und noch hat. Dabei geht es nur um eine schlichte Gretchenfrage: „Sag´wie hälst du es mit dem CO2-Ausstoß deines Dienstwagens?“
Eine Antwort zu bekommen war nicht einfach. Unter den Ministerpräsidenten der Bundesländer fiel insbesondere die Hartleibigkeit auf, mit der sie mehrheitlich die Anfragen um Auskunft über die CO2-Emissionen ihrer Dienstlimousinen blockierten.
Neun von 16 Regierungschefs blieben die Antworten schuldig und müssen nun damit rechnen, dass sie, wie im vergangenen Jahr schon den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU), gerichtlich gezwungen werden, ihren gesetzlichen Auskunftspflichten nachzukommen.
Größter Klimasünder ist dem CO2-Ranking zufolge Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU).
Sein VW Phaeton verbraucht in der Stadt im Schnitt über 20 Liter, was einer CO2-Emission von 348 g/km entspricht.(Wieso eigentlich Phaeton und kein rüsselsheimer Opel?) Auf dem zweiten Platz folgt der Dienstwagen von Jürgen Rüttgers (CDU). Nordrhein-Westfalens Landeschef legte die Klimadaten seines Audi A8 W12 quattro (324 g/km CO2) erst offen, als ihn das Verwaltungsgericht Düsseldorf im vergangenen Herbst dazu zwang. Die Regierungschefs von Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein blieben die Antworten schuldig. Gegen sie will die Umweltorganisation nun wie im Fall Rüttgers gerichtlich vorgehen.
Dass es auch anders als in Hessen und Nordrhein-Westfalen geht, beweisen Thüringens Regierungschefin Christine Lieberknecht (CDU) und Sachsen-Anhalts Landesvater Wolfgang Böhmer (CDU). Beide sind mit einem BMW 730Ld (180g/km CO2) unterwegs. Vergleichsweise sparsam ist auch das Modell von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und seinem saarländischen Amtskollegen Peter Müller (CDU) – ein Mercedes-Benz S400 Hybrid mit einem CO2-Wert von 191 g/km.
Quelle: DUH
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