Keine Angst vor der MPU

Das Schreckgespenst für viele Verkehrssünder hat drei Buchstaben: MPU. Diese Medizinisch-Psychologische Untersuchung gibt es seit 1954 in Deutschland. Sie dient der Führerscheinbehörde als Grundlage für ihre Entscheidung, ob jemand seinen Führerschein behalten oder zurückerhalten kann oder eben nicht. Zwar steht in mehr als der Hälfte aller angeordneten MPUs Alkoholmissbrauch im Hintergrund, doch ebenso können Drogenkonsumenten oder notorische Raser zu dieser Eignungsprüfung aufgefordert werden.

Der Eignungstest besteht aus drei Teilen: aus einem medizinischen, einem psychophysiologischen, in dem beispielsweise die Reaktionsschnelligkeit getestet wird, sowie einem psychologischen. „Gerade die psychologische Untersuchung ist eine ungewohnte Situation, die viele nervös macht“, schildert der TÜV SÜD-Fachmann Axel Uhle seine Beobachtungen. Deshalb ist insbesondere für diesen Teil eine sorgfältige Vorbereitung empfehlenswert. Ebenso in finanzieller Hinsicht: Denn es ist in jedem Fall günstiger, dank sorgfältiger Vorbereitung auf Anhieb zu bestehen, als mehrere teure und obendrein frustrierende Fehlversuche zu riskieren.

„MPU-Kandidaten sollten deshalb – etwa ertappt bei einer Promillefahrt – selbst die Initiative ergreifen.“ Wichtig ist vor allem, sich frühzeitig sowie seriös beraten zu lassen. „Die in Anzeigen oder im Web oft versprochene schnelle Lösung oder gar eine Erfolgsgarantie gibt es nicht“, warnt Uhle. Ebenfalls bei Büchern sollten Betroffene kritisch sein. „Besser ist es“, skizziert Uhle den Lösungsweg, „einen seriösen Berater hinzuzuziehen.“ Um die MPU ranken sich viele Gerüchte, die für die Vorbereitung wenig hilfreich sind. „Wer sich stattdessen professionell beraten lässt, erhöht seine Erfolgschancen deutlich“, plädiert der TÜV SÜD-Fachmann, „in einem persönlichen Gespräch etwa planen unsere Verkehrspsychologen gemeinsam die beste Route zur erfolgreichen MPU.“

„Zwar gibt es auch für Kursteilnehmer keine Erfolgsgarantie, aber die Statistik zeigt, dass sie klar im Vorteil sind“, erinnert Uhle. Nach einer unabhängigen Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen bestehen 81% die MPU, wenn sie sich frühzeitig haben beraten und schulen lassen.

„Bei der Auswahl seines Beraters sollte man darauf achten, dass er die notwendigen diagnostischen und fachlichen Kompetenzen besitzt, wie sie Diplom- und Master-Psychologen mitbringen“, betont der TÜV SÜD-Experte: „Damit wird sichergestellt, dass die richtigen Maßnahmen ausgewählt werden, um Einstellungen und Verhaltensweisen zu ändern, die sich mitunter seit Jahren verfestigt haben.“ Zudem sieht er einen weiteren Vorteil: „Wer sich seinem Fehlverhalten stellt, erreicht oftmals auch eine höhere Lebensqualität für sich und sein Umfeld.“

Weitere Infos unter www.tuev-sued.de/pluspunkt