Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) plant ab dem kommenden Jahr den Führerschein mit 17 bundesweit einzuführen. Jugendliche Fahranfänger können sich dann in Begleitung von erfahrenen Autofahrern hinters Steuer begeben.
Untersuchungen des Bundesamtes für Straßensicherheit ergaben nach seinen Angaben, dass durch das „begleitete Fahren ab 17“ die Zahl der Unfälle deutlich ab- und die Verkehrssicherheit zunimmt.
„Das begleitete Fahren ab 17 ist ein großer Erfolg. Erste Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen eindrucksvoll: Diese Maßnahme bringt mehr Verkehrssicherheit für junge Fahranfänger und Fahranfängerinnen. Davon profitieren alle Autofahrer. Die Teilnahme am begleiteten Fahren ab 17 führt zu einer erheblichen Verbesserung der Fahrkompetenz“, erklärte der CSU-Politiker in Berlin.
Im ARD-Morgenmagazin hatte er sich zuvor geäussert.
- Beim „begleiteten Fahren“ kann ein Jugendlicher bereits mit 16,5 Jahren mit dem Fahrunterricht beginnen und mit 17 den Führerschein machen.
- Er darf bis zur Volljährigkeit aber nur ans Steuer, wenn eine registrierte Begleitperson daneben sitzt.
- Diese Begleitperson muss mindestens 30 Jahre alt
- und mindestens fünf Jahre im Besitz eines Pkw-Führerscheins sein
- und darf nicht mehr als drei Punkte im Flensburger Zentralregister haben.
- Es dürfen bis zu fünf Begleitpersonen angemeldet werden.
Seit dem Start des Modellversuchs im Jahr 2004 haben rund 380 000 Menschen von der Möglichkeit des Begleiteten Fahrens Gebrauch gemacht, mit von Jahr zu Jahr steigenden Teilnehmerzahlen. 2008 waren es bundesweit bereits 25 Prozent aller Fahranfänger, in Bayern sogar 42 Prozent. Bei den jungen Fahranfängern, die ihren Kartenführerschein mit 18 oder kurz danach erhalten haben, sind bereits diejenigen mit rund 55 Prozent der Mehrheit, die am „BF 17“ teilgenommen haben.
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